Der Bauer und der Zwerg

Der Bauer und der Zwerg ist ein Märchen von Lucie Ideler.

Das Märchen: Der Bauer und der Zwerg

In einem Tal lebte ein armer Bauersmann mit seiner Frau. Sie mussten sehr fleissig sein, wenn sie alle Tage satt zu essen haben wollten. Aber sie waren es auch und mit der Zeit bekamen sie eine ganz hübsche kleine Wirtschaft. Besonders hatten sie auf ihrem Hof einen wunderhübschen Brunnen, über den sie sich alle Tage freuten. Der Brunnen gab schönes, klares Wasser, dass immer frisch aus der Erde kam. Aus der Quelle tranken der Bauer und seine Frau und alle Tiere, die er auf seinem Hofe hatten. Jeden Morgen badeten sich die Tauben im Brunnentrog und dann sahen sie noch einmal so sauber aus.

So hätte der Bauer ganz vergnügt leben können, wenn nicht auf dem Felde nebenan, wo viele große Steine lagen und bald ein dichter, großer Wald anfing, ein Zwergenvolk gehaust hätte. Es machte lauter dumme Streiche, zankte sich mit allen Tieren in der Nachbarschaft und verdarb dem Bauern das ganze Leben. Säte er Korn auf dem Felde, so konnte er gewiss sein, dass, wenn die Saat aufgegangen war, die Zwerge des Nachts Ball hielten. Dann war alles niedergetreten und der Boden so glatt wie eine Scheunendiele. Blieben die Kühe über Mittag draußen, so tranken die Zwerge die Milch aus, stahlen den Hühnern die Eier aus dem Nest und mausten die Birnen von den Bäumen.

Oft genug sah der Bauer die kleinen grauen Männchen mit den spitzen Zipfelmützen im Hof und im Garten umher huschen. Aber er konnte nie eins kriegen, sonst hätte er es gehörig abgestraft. Einmal aber kam er dazu, wie sie seinen getreuen Schäferhund den schönen, buschigen Schwanz abgeschnitten hatten. Der Bauer sah noch, wie vier kleine Männer daran schleppten und schleunigst in ein Loch unter die Erde krochen. Der arme Hund aber hatte nun keinen Schwanz mehr und sah ganz jämmerlich aus. Da wurde der Bauer sehr böse und sprach: „Es ist mit dem Gesindel nicht auszuhalten, jetzt lasse ich es mir nicht mehr gefallen!“

Er ging auf das Feld, wo die Zwerge wohnten. Da saß der Dachs vor seiner Tür in der Sonne und wärmte sich. Der Bauer kannte den Dachs und fragte:

„Kannst du mir sagen, wo eigentlich der Zwergenkönig wohnt?“

„Hier nebenan!“ sagte der Dachs, „was willst du denn bei ihm?“

„Ich will mich bei ihm beklagen,“ sagte der Bauer zornig, „er soll doch seine Leute besser in Ordnung halten. Ich habe ihnen noch nie etwas getan und sie tun mir lauter Schabernack. Sie treten mir mein Korn nieder und stehlen mir alles fort, was ich habe. Und wenn sie meinem Hunde den Schwanz abschneiden, so sollen sie mir nun einen neuen Hund kaufen, denn das arme Tier ist über Nacht gestorben.“

„Das ist nicht mehr als billig,“ sagte der Dachs, „ich kann die nichtsnutzigen Zwerge auch nicht mehr leiden. Sie passen immer auf, wenn ich ausgehen und dann dringen sie in meine Wohnung ein. Essen all meine Vorräte auf und wühlen mir alles durcheinander, wann ich eben aufgeräumt habe. Es soll mich freuen, wenn sie einmal einen Denkzettel kriegen. Fass an meinen Schwanz, Bauer, ich weiß, wo der König zu finden ist und werde dich hinführen, dem wollen wir beide ordentlich die Wahrheit sagen.“

Der Bauer tat wie ihm geheißen. Der Dachs kroch in seine Höhle und immer tiefer in die Erde hinein. Der Bauer wurde ganz schwindelig und fragte:

„Komme ich auch richtig wieder nach Hause?“

„Habe nur keine Angst,“ tröstete der Dachs, „wir sind schon da. Hier wohnen die Zwerge. Sieh dir mal all diese Gänge an, die führen alle nach oben auf das Feld. Die Zwerge haben sie sich gegraben, dass sie bequem aus und ein können. Am Ende kannst du die Sonne scheinen sehen.“

Da sah der Bauer ganz genau hin und entdeckte in der Ferne einen hellen Punkt. Das war das Tageslicht. Währenddem klopfte der Dachs an eine Tür. Die sprang auf und sie traten in einen großen, großen Saal. Da glitzerte und blinkte es nur so von Gold und Silber darin, dass dem Bauer ordentlich die Augen übergingen.

„So viel Geld hat das Volk!“ flüsterte er dem Dachs zu, „und dann stehlen sie mir armen Mann noch die Eier und die Milch? Die sollten sich doch aber schämen!“

Der ganze Saal war voll kleiner Männer, die alle graue Röckchen und graue Zipfelmützen trugen. Etliche spielten und balgten miteinander. Aber die meisten arbeiteten, einer trug eine schwere Kiepe auf dem Rücken und ging ganz krumm. Etliche hatten Hacken und Spaten und hackten und gruben in den Steinen und im Erdreich. Wieder andre hatten kleine Gießkannen und begossen das Gold und das Silber, das überall in Häufchen umher lag, damit es noch besser wachsen sollte.

An der Wand stand ein Königsthron. Der war über und über mit Gold und Edelsteinen besetzt. Auf dem saß ein ganz kleiner König, der statt der Zipfelmütze eine Krone trug und die andern alle gehorchten. Neben ihm auf der Erde saß auf einem prächtigen, weichen Pelzwerk, der jünger aussah als die anderen und einen fuchsroten Bart trug.

„Das ist der Kronprinz!“ sagte der Dachs leise zum Bauern.

„Und der hat meinem armen Hund den Schwaz abgeschnitten, um sich ein Sofa daraus zu machen. Er sitzt grade darauf,“ sagte der Bauer erzürnt, trat vor den König und brachte seine Klage an. Der König hörte ganz anständig zu. Er war schon ein alter Mann und wusste, dass die Zwerge alle sehr unnütz waren. Er hatte sich in seinem langen Leben oft genug über sie ärgern müssen.

„Sie haben dir Unrecht getan!“ sagte er zu dem Bauern, „und das sollen sie nicht. Aber ich kann sie nicht mehr zwingen, denn ich bin alt und werde wohl bald sterben.“

Und als er das gesagt hatte, fielen ihm beinahe schon die Augen zu, so müde war er. Dann aber fragte er:

„Wer, meinst du, hat deinem Hunde den Schwanz gestohlen?“

„Der da!“ sagte der Bauer und zeigte auf den Zwerg mit dem roten Bart.

Der Zwerg bekam vor Wut ganz grüne Augen.

„Der Bauer lügt!“ schrie er und setzte sich nur noch fester auf seinen schönen, weichen Sitz, „ich bin der Zwergenkronprinz, wie darf einer so etwas von mir sagen!“

„Steh doch mal auf!“ sagte der König.

Da musste der Zwerg gehorchen und aufstehen. Alle konnten sehen, dass der Bauer die Wahrheit gesprochen hatte.

„Pfui!“ sagte der König zu seinem Sohn, „was bist du doch für ein Schlingel! Du sollst dem Bauern aus deinem Privatschatz so viel Geld geben, dass er sich einen neuen, schönen Hund kaufen kann. Und Strafe bekommt du noch oben drein!“

Da fing der Zwergenkronprinz an zu heulen und zu bitten. Denn die Zwerge sind bekanntlich alle sehr geizig und mögen niemals gern Geld hergeben, besonders nicht an die Menschen. Aber es half ihm alles nichts. Sein Vater befahl und nun musste er seine Diener rufen und die schleppten in Riepen auf dem Rücken jeder einen Groschen nach dem andern an, bis das Geld für den neuen Hund zusammen war.

„Nun macht aber, dass ihr fortkommt!“ schimpfte der Zwerg mit dem roten Bart, „wart, Bauer, dir will ich das gedenken, wenn ich erst König bin, dass du mich bei meinem Vater verklagt hast. Und der Dachs kriegt auch noch seinen Teil, denn ohne den hättest du nicht hergefunden. Ihr könnt euch alle beide in acht nehmen.“

„Sie hätten mir doch ein bisschen mehr geben können,“ meinte der Bauer, als sie wieder draußen waren und er sein Geld zählte, „es ist ganz genau gerechnet und kein Pfennig darüber.“

„Sei zufrieden, dass du doch was bekommen hast,“ meinte der Dachs, „aber nun wird es uns beiden schlecht ergehen. Hätte ich gewusst, dass der Kronprinz den Schwanz gestohlen hat, so hätte ich bestimmt geschwiegen. Aber nun haben wir uns etwas eingebrockt.“ Und ganz betrübt kroch der Dachs in seine Höhle.

Eine Weile ging nun alles ganz gut. Der Bauer merkte nichts von den Zwergen. Der König musste ihnen wohl besser aufpassen. Einmal aber kam der Bauer auf das Feld, da fand er den Dachs reisefertig vor der Tür mit Hut und Stock.

„Wo willst du denn hin?“ fragte der Bauer erstaunt.

„Ich muss ausziehen!“ sagte der Dachs, „meine Sachen sind schon alle gepackt. Über Nacht ist der alte Zwergenkönig gestorben und der neue hat mir gleich die Wohnung gekündigt, nun muss ich wandern. Adieu, Bauer und wehr dich deiner Haut. Jetzt werden dir erst die Zwerge das Leben schwer machen.“

Damit trabte der Dachs ab, sein Ränzchen trug er auf dem Rücken. Ein Schäferhund aus dem Dorfe, der er sich als Arbeitsmann bestellt hatte, schob einen schweren Schubkarren hinterdrein. Der Dachs hatte lange in der alten Wohnung gewohnt und hatte viel Hausrat.

„Ach!“ dachte der Bauer, „wie wird’s mir nun erst ergehen. Kaum aber war er nach Hause gekommen, als ihm seine Frau mit Weinen und Schreien entgegen kam. Die Zwerge hatten seinem besten Hahne den Hals umgedreht.

„Ich will versuchen, ob ich einen fangen kann. Dann werde ich dem den Hals umdrehen!“ sagte der Bauer grimmig. Er holte eine Mausefalle, tat schönen, frischen Speck hinein und stellte sie vor ein Loch, aus dem die Zwerge immer aus- und einkrochen.

Er hatte sich ihre Gänge in die Erde wohl gemerkt. Dann versteckte er sich in der Nähe und wartete. Mit einemal hörte er einen Krach und als er genau zusah, sah er, dass ein kleines, graues Männchen mit einem Stein nach der Falle geworden hatte. Nun war der Deckel zuschnappt, ohne dass sich etwas gefangen hatte und der Zwerg streckte dem Bauern die Zunge aus.

„Dann muss ich es anders anfangen!“ dachte der Bauer. Nahm die Katze und trug sie vor das Loch. Sie sollte einen Zwerg greifen, sowie er die Nase aus der Erde streckte. Aber die Zwerge waren klüger. Die Katze saß bis an den anderen Morgen und kein Zwerg kam. Als es Mittag war, wurde sie müde vom langen lauern und schlief ein. Da schlüpften die Zwerge aus dem Loch und banden der Katze eine Garnitur Nussschalen an den Schwanz, dass es nur so klapperte. Als sie aufwachte und das merkte, wurde sie ganz wild und wütend und sprang in die Stube, wo der Bauer gerade sein Mittagsschläfchen hielt, so dass die Leute dachten, der Teufel käme.

Das hatte also auch nichts genutzt. Und am andern Morgen gab der schöne Brunnen kein Wasser mehr. Alle Tiere litten jämmerlich Durst und die Tauben sahen ganz grau und verschmutzt aus, weil sie sich nicht mehr baden konnten. Da holte der Bauer den Brunnenmacher, der aber sprach: „Damit kann ich nichts anfangen, der Brunnen ist durch Zauberei verstopft, den bist du los, Bauer.“

Da weinte der Bauer jämmerlich und sagte zu seiner Frau: „Der Dachs hat mir´s gleich gesagt, dass es so kommen würde. Nun müssen wir auch fortziehen, denn ohne den Brunnen müssten wir hier verschmachten. Die Zwerge haben ihn mit Willen verdorben, die geben ihn nicht wieder heraus.“ Die Frau konnte kein Mittag kochen, weil der Brunnen kein Wasser gab. Müde und hungrig legte sich der Bauer auf die Wiese ins Gras, um zu schlafen.

Die Sonne war beinahe schon untergegangen, als er endlich aufwachte. Er rieb sich die Augen aus und besann sich, wo er wäre. Da hörte er es in seiner Nähe immerfort schreiben und schimpfen: „Dieb! Dieb!“ Vorsichtig guckte der Bauer durch die Zweige, da sah er die Elster vom großen Fichtenbaum drüben am Waldrande, die er recht gut kannte, weil sie ihm immer seine jungen Hühner stehlen wollte. Sie schlug mit den Flügeln und zauste etwas hin und her, das kläglich weinte und um Gnade bat.

„Aha!“ dachte der Bauer, „hat die etwa einen von dem Gesindel erwischt, dann sollte sie ihm doch den Garaus machen!“

Aber ganz vergnügt wurde er in seinem Herzen, als er erkannte, dass die Elster den Zwerg mit dem roten Bart am Kragen gepackt hatte und ihn tüchtig schüttelte.

„Du gibst mir sofort den Spiegel wieder, den mir deine Leute gestohlen haben. Du bist jetzt der König und ich bringe euch alle um, wenn ihr mir noch einziges Mal etwas aus meinem Nest holt, ihr Diebsgesindel!“

Der Zwergenkönig wollte erst noch streiten, er hätte den Spiegel nicht, aber damit kam er schön an.

„Meinen Kindern habt ihr ihn ja fortgenommen!“ rief die Elster zornig, „sie weinten, als ich nach Hause kam. Den Augenblick holst du ihn wieder!“

„Was willst du nur mit dem Spiegel?“ fragte der Zwerg kläglich, als sie ihn ein bisschen losließ, „weißt du nicht, dass es ein Zauberspiegel ist! Jedes lebende Wesen, das sich darin erblickt, wird sofort zu Stein und kann nie wieder erlöst werden.“

„Das ist mir ganz einerlei!“ sagte die Elster, „ich will mich auch nicht darin spiegeln. Aber ich habe mir das blanke Ding selber aus dem Königsschloss geholt und zwar mit Gefahr meines Lebens, denn die Schlosskatze kam und mir meinen halben Schwanz ausgerissen. Mit genauer Not kam ich noch davon. Sieh mal her, wie ich hinten aussehe!“

Damit präsentierte sie dem Zwerg ihre Kehrseite, die allerdings sehr struppig war.

„Nun, wenn du den Spiegel allein gestohlen hast, kann ich ihn auch behalten!“ sagte der Zwerg ganz frech. Aber ehe er sich´s versah, hatte ihn die Elster wieder am Kragen und schüttelte ihn, dass ihm Hören und Sehen verging. Er versprach, er wollte auch alles tun, was sie verlangte. Sie machten beide miteinander aus, sie wollten den Spiegel zusammen aus dem Zwergenschloss holen, denn die Elster traute ihm nicht. Sie hielt ihn immer am Röckchen fest, damit er ihr ja nicht etwa entwische.

„Erst gib mir aber einen Schluck Wasser,“ bat die Elster, „ich bin schon ganz verdurstet. Denn seitdem ihr dem Bauern den Brunnen zugemacht habt, leidet die ganze Gegend Not.“

„Wir leiden keine Not!“ sagte der Zwerg pfiffig. „Ich habe in die Brunnenröhre einen Zauberstöpsel eingeschlagen, den keine Macht er Erde herausbringen kann. Aber um Mittag, wenn es so heiß ist und der Bauer schläft, klopfe ich mit diesem Ring einmal an den Brunnen. Dann fliegt der Stöpsel heraus und wir trinken uns alle an dem köstlichen Wasser satt. Klopfe ich dann mit dem Ring zweimal, so fliegt der Stöpsel wieder hinein und der Bauer hat das Nachsehen.“

Die Elster lachte.

„Es kann ihm eigentlich gar nichts schaden. Ich gönne ihm auch einen Schabernack. Warum ist er auch so geizig und wirft gleich immer mit Steinen nach mir, wenn ich für meine Kinder zu Mittag einmal ein kleines Hühnchen von seinem Hofe holen will? Nun hole mir aber den Spiegel, ich habe nicht länger Zeit.“

„Nimm dich in acht mit dem Spiegel!“ warnte der Zwerg noch einmal, „blickst du ein einziges Mal hinein, so wirst du und alle, die mit dir verwandt sind, für immer zu Stein.“

Dann schlüpften sie beide unter die Erde und nach kurzer Zeit kam der Vogel wieder heraus. Er trug etwas Blankes in seinem Schnabel und flog damit nach seinem Nest.

„Jetzt habe ich aber gewonnen Spiel,“ dachte der Bauer.

Sowie die Elster wieder fortgeflogen war, kletterte er auf die Fichte und fand richtig im Elsternest einen kleinen, blitzblanken Metallspiegel, nicht größer als ein Talerstück. Der hatte der Elster im Königschloss in die Augen geleuchtet, darum hatte sie ihn gestohlen.

Der Bauer verbarg ihn sorgfältig in seinem Schnupftuch und um Mittag legte er sich auf dem Hof auf die Lauer. Es dauerte auch nicht lange, so kam der Zwergenkönig an. Er klopfte mit seinem Ring an den Brunnen, da flog ein kleiner, eiserner Bolzen zur Erde und das Wasser strömte nur so heraus. Der Zwerg trank, dass es nur so schmatzte und eben wollte er die andern rufen. Da trat der Bauer ganz leise von hinten heran und hielt ihm den Metallspiegel vor das Gesicht. In demselben Augenblick wurde der böse Zwerg zu sein, so wie er da saß, mit seinem roten Bart und seiner Zipfelmütze.

Ganz schwer war er geworden und der Bauer hatte ordentlich an ihm zu heben. Er stellte ihn neben seinem Brunnen auf. Da steht er noch und muss zusehen, wie alle Menschen und Tiere Wasser trinken. Und wenn die Tauben baden kommen, so lachen sie ihn aus und spritzen Wasser in den Bart.

Dann nahm der Bauer einen Spaten und grub das Feld auf, wo die Zwerge so lange gewohnt hatten. Da war das ganze Volk in einem Augenblick zu Stein geworden, grade, wie sie eben beschäftigt waren. Einer lag an der Erde und rauchte ein Pfeifchen. Zwei neckten sich. Einer trug einen Spaten und der andre eine große Riepe auf dem Rücken. Und so waren sie und so blieben sie auch. Und weil sie possierlich anzusehen waren, nahm sie der Bauer und verkaufte sie für schweres Geld. Die reichen Leute stellten sie in ihren Gärten auf und um den Springbrunnen herum. Und wenn du da einmal einen stehen siehst, so kannst du gewiss denken, dass es einer von der Gesellschaft ist, von der ich dir diese Geschichte erzählt habe.


Quelle: Neue Märchen, von Lucie Ideler, Schwabachersche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart, ohne Jahr